Skulptur, um 1700

Lindenholz, Bemalung mit Blattsilberauflage

Privatbesitz, ehem. Sammlung Hake, Kulturhistorisches Museum Osnabrück

Stilistisch lässt sich die Skulptur durch die übersteigerte Figürlichkeit im Zusammenhang mit dem Werk Ludwig Münstermanns ( Bildhauer des Manierismus, um 1575-1637/38, überwiegend im Oldenburger Land tätig) sehen. Vermutlich war die Figur ursprünglich Teil einer sakralen Ausstattung etwa einem Altar oder einer Kanzel. Aufgrund fehlender Attribute kann die Holzfigur jedoch nicht weiter identifiziert werden.


Skulptur nach der Restaurierung; Details

Die Skulptur war vor der Restaurierung sehr stark verschmutzt und wurde, vermutlich bei einer früheren Überarbeitung, mit einem gilbendem Überzug versehen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Holzausbrüche und es fehlten vier Finger.

 

Zielsetzung der Restaurierung war die Vervollständigung der Finger sowie eine Oberflächenreinigung mit abschließender Retusche und Konservierung


         Skulptur vor der Restaurierung

Für die Vervollständigung der Hände kamen Lindenholzstäbchen zum Einsatz. Diese wurden einzeln an den Rändern der früher durchgeführten Kittungen geleimt, die so entstandene Blockverleimung in Form geschnitzt und mit einer Farbretusche angeglichen.


Rechte Hand vor, während und nach der Vervollständigung der Finger